JÖRGEN GAMMELGAARD
Jørgen Gammelgaard (1938–1991) war ein dänischer Tischler, Industriedesigner und Professor, der für seinen raffinierten Minimalismus bekannt war. Er war fasziniert von neuen Produktionsmethoden und wurde für die Gestaltung von Möbeln aus natürlichen Materialien und Edelstahl gelobt, die sich durch ihr schlichtes und doch anspruchsvolles Design auszeichneten. In den 1950er und frühen 1960er Jahren sorgten prominente dänische Designer wie Hans J. Wegner, Finn Juhl und Børge Mogensen für internationale Berühmtheit und Aufmerksamkeit für Dänemark. In den 1970er und 1980er Jahren erlebte das dänische Design weiterhin eine Blütezeit und entwickelte sich weiter. Zwischen dem dänischen Modernismus und der Renaissance des skandinavischen Designs in den 1990er Jahren lebte der Designer Jørgen Gammelgaard. Er gehörte zu einer Generation talentierter Möbeldesigner, die ihr Handwerk in der altehrwürdigen dänischen Lehrlingstradition erlernten. Gammelgaard wurde zunächst beim renommierten Kopenhagener Tischler AJ Iversen zum Tischler ausgebildet und arbeitete kurzzeitig unter der Architektin Grete Jalk. Anschließend wurde er Student an der Möbelschule der Royal Academy bei Ole Wanscher und Poul Kjærholm. Gammelgaard arbeitete später in den Büros von Arne Jacobsen, Mogens Koch, Steen Eiler Rasmussen und Jørgen Bo. 1973 gründete Gammelgaard sein eigenes Designbüro, wo er als Berater für das Technological Institute und die UNESCO tätig war und Projekte in Samoa, Sri Lanka und dem Sudan durchführte. |